Größtes Geothermiekraftwerk in Deutschland bei Geretsried

Insgesamt über 70 Millionen € werden die beiden Firmen Hörmann Energie und Umwelt und Geysir Europe in den kommenden 2 Jahren in das Geothermieprojekt investieren. Der Standort, nahe der Stadt Geretsried, liegt im Erlaubnisfeld Wolfratshausen, welches von der Enex Power Germany, einer vormaligen 100% Tochter der Geysir Europe in den letzten Jahren entwickelt wurde. Über 8 Millionen € sind bereits in das Projekt geflossen, unter anderem für den Bau des Bohrplatzes am Hofgut Breitenbach (Gelting).

Insgesamt über 70 Millionen € werden die beiden Firmen Hörmann Energie und Umwelt und Geysir Europe in den kommenden 2 Jahren in das Geothermieprojekt investieren. Der Standort, nahe der Stadt Geretsried, liegt im Erlaubnisfeld Wolfratshausen, welches von der Enex Power Germany, einer vormaligen 100% Tochter der Geysir Europe in den letzten Jahren entwickelt wurde. Über 8 Millionen € sind bereits in das Projekt geflossen, unter anderem für den Bau des Bohrplatzes am Hofgut Breitenbach (Gelting). Bereits im Juni 2010 wird mit den Bohrarbeiten begonnen. Erschließungsziel ist der wohlbekannte Top-Malm, eine geologisch besonders vielversprechende Lagerstätte für Thermalwasser. Geplant sind 3 Bohrungen mit einer Tiefe von jeweils über 5000 m. Es sollen über 170 Liter Thermalwasser pro Sekunde mit einer Temperatur von über 127 °C aus der Tiefe gefördert werden, was einer thermischen Leistung von über 50 MW entspricht. In einem Binärkraftwerk (Kalina oder ORC) wird dann mittels einer Turbine elektrischer Strom (ca. 5 MW) erzeugt und in das öffentliche Netz eingespeist. Die übrige Energie wird als Fernwärme ausgekoppelt und somit die Versorgung der umliegenden Verbraucher sichergestellt. Im Zeitraum Dezember 2009 bis März 2010 führt die Firma Exorka, ebenfalls eine Tochter der Geysir Europe Gruppe, im Auftrag der Projektgesellschaft eine 3D Seismikkampagne durch. Dabei wird der Untergrund (ca. 40 km²) mittels modernster Technologien (Vibroseismik) untersucht, um die Bohrplanung zusammen mit der Bohrfirma Daldrup & Söhne AG optimal abzustimmen. Hörmann’s Spezialfirma AIC Ingenieurgesellschaft für Bauplanung aus Chemnitz ist währenddessen dabei, die Trassenplanung und den Bau der Strom- und späteren Fernwärmetrasse abzuschließen. Die Investoren Hörmann und Geysir Europe sind zuversichtlich und sehen in dem Projekt ein großes Potential für die künftige Energieversorgung der Region. „Unser Engagement im Bereich der Entwicklung erneuerbarer Energien wie Geothermie, Solar und Biomasse wird in diesem Projekt eine wunderbare Kombination ergeben“, so Heinz Runte, Geschäftsführer der Hörmann Energie und Umwelt. Curd Bems, CEO der Geysir Europe, sieht neben den finanziell interessanten Aspekten noch weitere Potentiale: „Allein das Stromkraftwerk wird über 20.000 Tonnen CO2 pro Jahr einsparen, durch die Fernewärmenutzung kommen zusätzlich zigtausende Tonnen eingespartes CO2 hinzu. Ausserdem machen wir die Region damit unabhängiger von Kohle, Öl und Gas“, so Bems weiter. Auch für Josef Daldrup als Vorstandsvorsitzenden eines der erfolgreichsten Bohrunternehmen in Europa ist das Projekt besonders charmant. „Wir werden in Gelting die tiefste Bohrung der Welt, die jemals für ein Geothermieprojekt geplant wurde, durchführen. Unsere langjährige Erfahrung und die vielen von uns erfolgreich umgesetzten Tiefbohrprojekte im bayerischen Molassebecken sind dabei eine wertvolle Erfahrung, auf die wir zurückgreifen können.“ Die Bohrarbeiten sollen in 2011 abgeschlossen sein und das Kraftwerk 2012 ans Netz gehen.

Weitere Informationen

http://www.geysir-europe.de

Geonet News vom 1262086860

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